Abstract
Es wird über die Häufigkeit von Herzerkrankungen im Verlaufe des rheumatischen Fiebers berichtet und vor allem auf den rekurrierenden Charakter dieser Erkrankungen mit ihren schweren organischen Folgen am Endo-, Myo- und Perikard hingewiesen. Eine „spezifische” antirheumatische Wirkung der bisher bekannten Medikamente kann nicht anerkannt werden. Die Wirkungsweise von Salizylsäure, Pyramidon, Irgapyrin, Cortison und ACTH wird unter dem Gesichtspunkt folgender Kriterien dargelegt: 1. Beeinflussung des Allgemeinzustandes (Fieber, Toxizität des Krankheitsprozesses), 2. die entzündungshemmende Wirkung auf den rheumatischen Prozeß, 3. die Abkürzung des Krankheitsprozesses und die Vermeidung von Rezidiven, 4. die Verhinderung bleibender anatomischer Läsionen am Herzen. Unerwünschte Nebenwirkungen der jeweiligen Therapie werden gegenüber den zu erwartenden Vorteilen abgewogen. Die günstige Wirkung von Cortison bzw. ACTH beim Libman-Sack-Syndrom und bei Stillscher Krankheit wird an zwei Beispielen gesondert gezeigt. Es wird nachdrücklich auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen antirheumatischen Behandlung des rheumatischen Fiebers und späterer Rezidive einer Karditis hingewiesen.

This publication has 0 references indexed in Scilit: