Über Metallcarbonyle, 80. Mitteil. Über Vierkernige Carbonylferrate

Abstract
Die Reaktion im System Eisenpenta‐ oder ‐tetracarbonyl‐Pyridin führt stets zu ein und derselben Verbindung, die als Hexapyridin ‐ eisen(II)‐trideka‐carbonyl‐tetraferrat(–II), [Fe(C5H5N)6] [Fe4(CO)13], identifiziert wird. Das Anion [Fe4(CO)13]2⊖ ist isoelektronisch mit dem (unbekannten) vierkernigen Carbonyl Fe4(CO)14, wie es sich nach den für Metallcarbonyle geltenden Bauprinzipien ableiten läßt. Der Elektrolytcharakter der Verbindung wird durch Leitfähigkeitsmessungen, quantitativen Nachweis des kationischen Eisens sowie durch Fällungsreaktionen sichergestellt; ferner läßt sich das kationisch fixierte Pyridin unter Erhaltung des Verbindungstyps durch andere N‐Basen wie Ammoniak oder o‐Phenanthrolin ersetzen. Umsetzungen mit Säuren führen zum ätherlöslichen Hydrid Fe4(CO)13H2, das als stabiles Endglied in der Reihe der mehrkernigen Carbonylwasserstoffe isoliert und durch sein chemisches Verhalten näher charakterisiert wird. – Die Ergebnisse der Arbeit bedeuten einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der früheren Auffassung von der Konstitution amin‐, speziell pyridinhaltiger Eisencarbonyle.

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