Abstract
Für die Behandlung fortgeschrittener Ovarial-Karzinome hat die Chemotherapie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie ist heute für alle Patientinnen mit einem FIGO-Stadium III und IV oder für Patientinnen, bei denen Tumorreste von mehr als 2 cm intraabdominal zurückgelassen werden mußten, die Primärbehandlung der Wahl. Bis vor kurzem waren die Alkylantien die wichtigsten Substanzen in der Therapie der fortgeschrittenen Ovarialkarzinome. In den letzten Jahren sind drei neue Substanzen – Hexamethylmelamin, Adriamycin und Cis-platinum – hinzugekommen, deren mögliche Bedeutung für die Therapie sorgfältig analysiert worden ist. Für die Auswahl der Substanzen sind zunehmend die Definition und das bessere Verständnis der Prognosefaktoren von Bedeutung. Kontinuierliche Bemühungen um optimale Therapiemodalitäten sowie die Anwendung bisher nur im Labor erprobter Therapiekonzepte lassen hoffen, die schlechte Prognose von Patientinnen mit epithelialen Ovarialkarzinomen weiter zu verbessern.