Zur Kenntnis der Chrom(II)‐Salze und des Chrom(II)‐oxids, III

Abstract
Das mit röntgenamorphem Kohlenstoff vermischte kubische Chrom(II)‐oxid zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung von Chrom(III)‐oxid und Chromcarbiden. Neben Cr2O3 entsteht i. Hochvak. bei 650−800° zunächst Cr3C2, das bei 800–1000° in ein orthorhombisches Chromcarbid von unbekannter Zusammensetzung übergeht. Unter allmählichem Verschwinden von Cr2O3 entsteht dann bei 1000–1100° kubisches Cr23C6, aus dem schließlich reines Cr3O2 gebildet wird. – Im Wasserstoffstrom entsteht neben Cr2O3 bei 600° ebenfalls Cr3C2, an dessen Stelle aber schon bei 650° ein bisher unbekanntes hexagonales Chromcarbid Cr2C und das oben genannte orthorhombische Chromcarbid tritt, das bei etwa 850° wieder verschwindet, während Cr2C bei etwa 950° zunächst in Cr23C6 und dann in α‐Chrom übergeht. Cr2C vermag bei 1100° auch unmittelbar α‐Chrom zu bilden. Trigonales Cr7C3 trat in keinem Falle auf.

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