Cyclopropanimine, V. Ringsubstituierte Cyclopropanimine aus α‐Bromketiminen

Abstract
N‐Alkyl‐ und N‐Arylcyclopropanimine 9 erhält man in guter Ausbeute aus den α‐Bromketiminen 8 durch 1,3‐Eliminierung von Bromwasserstoff mit überschüssigem Kalium‐tert‐butylat in Tetrahydrofuran. Aus dem α‐Bromcyclohexanimin 14 entsteht das vom Bicyclo[3.1.0]hexan abgeleitete Imin 15. Die Grenzen dieser 1,3‐Eliminierung liegen zum Teil in zu geringer Acidität der α'‐Protonen der α‐Bromimine begründet. Alle isolierten Cyclopropanimine sind farblose, im Vakuum destillierbare Öle oder niedrigschmelzende Kristalle. Ihre Stabilität steigt mit der Größe des N‐Substituenten. Aufgrund von 1H‐ und 13C‐NMR‐Spektren sowie Messungen von ASISa) und Temperaturabhängigkeit von 1H‐NMR‐Spektren liegen die Cyclopropanimine 9 als (E,Z)‐Diastereomeren‐Gemische vor. Der (E)‐Anteil nimmt mit der Größe des N‐Substituenten zu. Laut 13C‐NMR‐Spektrum bevorzugt das Bicyclo[3.1.0]hexanimin 15 die Boot‐Konformation. Die IR‐, UV‐, 1H‐ und 13C‐NMR‐Spektren der Cyclopropanimine werden mit denen anderer Heteromethylencyclopropane und acyclischer Verbindungen verglichen. Die Hauptzerfallswege der Cyclopropanimine im Massenspektrometer entsprechen nicht dem thermischen Zerfall in Isocyanid und Alken.