Es konnte gezeigt werden, daß der 2-Amino-6.9-dioxy-pteridinaldehyd-(8) im Gegensatz zu der 9-Desoxy-Verbindung die Sulfonamidhemmung bei Enterokokkus W 14 und W 17 aufzuheben vermag, nicht aber bei E. coli. Bei diesem Bakterium ist nicht nur die Bildung der Pteroylglutaminsäure von p-Aminobenzoesäure abhängig, sondern in irgendeiner Weise auch die von Methionin, Threonin, Thymin, Guanin und Xanthin, vielleicht auch die von Serin, Tryptophan und Adenin. Darüber hinaus ließ sich mindestens noch ein weiterer p-Amino-benzoesäure benötigender Prozeß wahrscheinlich machen, der aber erst oberhalb von 12 γ/ccm Sulfathiazol eine merkliche Beeinträchtigung erfährt. Dieser scheint bei einer Sulfonamidgewöhnung besonders leicht überwunden zu werden, so daß dann die Enthemmung mit Thymin, Tryptophan und auch mit Folinsäure in Gegenwart von Methionin besonders deutlich wird.