Die enterale Azetylenresorptionsprobe, eine neue Methode zur Prüfung der Leberfunktion
- 1 April 1950
- journal article
- klinik und-forschung
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 75 (15) , 495-498
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1117913
Abstract
Der Abtransport einer in das Duodenum eingeblasenen Azetylenmenge und seine Ausscheidung durch die Lunge ist bei lungen- und kreislaufgesunden Personen mit intakter Darmschleimhaut abhängig vom Zeitvolumen der Pfortader. Auf Grund dieser Tatsache wird eine Methode zur Bestimmung der relativen Durchblutungsgröße des Pfortadersystems beschrieben. Das in der Exhalationsluft wieder erscheinende Azetylen wird dabei annähernd quantitativ bestimmt. Ähnlich wie bei Prozessen, die zur Einengung des Pfortadervolumens führen, ist bei der Hepatitis der Azetylentransport vermindert. Das jeweilige Ausmaß dieser Verminderung entspricht der Schwere der Durchblutungsstörung und damit der Lebererkrankung. Mit Hilfe der enteralen Azetylenresorptionsprobe wird so eine Beurteilung des Leberschadens möglich. In 65 an 32 Patienten gewonnenen Untersuchungsergebhissen konnte die Brauchbarkeit der enteralen Azetylenresorptionsprobe erwiesen werden. Sie ist ein Kreislauftest vor allem des Pfortadergebietes. Ihr Anwendungsbereich ist mit den erwähnten Erkrankungen nicht erschöpft. Über ihre Verwendbarkeit als Funktionsprobe des Dünndarmepithels und der Alveolarepithelien soll noch berichtet werden.Keywords
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