Dreigliedrige Heterocyclen Ein Diazaphosphiridin‐3‐oxid

Abstract
Ein überblick über Phosphor enthaltende Systeme, die in einer Dreiringstruktur vorliegen können, zeigt, daβ im Gegensatz zu den hypothetischen σ3λ3‐Phosphor‐Dreiringen mit einem oder zwei elektronegativeren Atomen Aza‐σ4λ5‐phosphiridine und Diaza‐σ4λ5‐phosphiridine stabiler als ihre acyclischen Isomere sein sollten. Die Alkoholate12a‐12c überführen das N‐Chlorphosphondiamid11 in die Phosphonesterhydrazide13a‐13c, mit sterisch stark gehinderten, nichtnucleophilen Alkoholaten wie12d oder12e erhält man aus11 das Diazaphosphiridinoxid14. Aus seinem temperaturabhängigen 1H‐NMR‐Spektrum läβt sich eine Aktivierungsbarriere von δ235 = 49 kJ/mol für die Diastereotopomerisierung der trans‐ständigen N‐tert‐Butylgruppen durch pyramidale Stickstoff‐Inversion errechnen.14 ist in Benzol bis 125°C stabil. Bei 145–155°C tritt undefinierte Zersetzung ein, die 0.6 mol 2‐Methylpropen liefert. Methanol öffnet sehr rasch den Ring von14 und bildet quantitativ das Phosphonesterhydrazid13a.

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