Über die Diphosphate M4(P2O7)3 mit M = V, Cr und die Elektronenspektren von Vanadium (III)‐ und Chrom(III)‐Phosphaten

Abstract
Einkristallines, ockerfarbenes bis dunkelbraunes V4(P2O7)3 (I) ist durch thermische Umwandlung eines aus V2O5 und wäßriger H3PO3 und H3PO4 erhältlichen amorphen Zwischenproduktes zugänglich; braunes Cr4(P2O7)3 (II) bildet sich beim thermischen Abbau von Cr(PO3)3, Form C. Beide Verbindungen sind isostrukturell und kristallisieren in der orthorhombischen Raumgruppe Pbn21 oder Pbnm mit Z = 4. Die Gitterkonstanten sind a = 9,601(2), b = 21,425(5), c = 7,470(4) Å für I und a = 9,38(1), b = 21,00(4), c = 7,26(2) Å für II. Bei T ∼ 1400°C hergestelltes I weist eine – wahrscheinlich durch geringfügigen Einbau von Vanadium(V) auf Phosphorplätzen bedingte – Nichtstöchiometrie (P:Vv ∼ 40:1) auf. I und II werden IR‐spektroskopisch charakterisiert; ihre Elektronenspektren werden mit denen einer Reihe anderer VIII‐ und CrIII‐ Phosphate verglichen und diskutiert. In diesem Zusammenhang wird auch das beim Wechsel von Tageslicht zu Kunstlicht einen Farbwechsel von Braun nach Grün erfahrende CsCrP2O7 besprochen. An Hand der experimentellen Ergebnisse werden Schlußfolgerungen zum strukturellen Aufbau von I und II gezogen.