Les enfants d'immigrés sur le marché du travail. Les mécanismes d'une discrimination sélective

Abstract
Roxane Silbermann und Irène Fournier, Ausländerkinder auf dem Arbeitsmarkt : Mechanismen selektiver Diskriminierung. Durch die Veränderung des Produktionsapparates und des dadurch bedingten Rückgangs bzw. Wegfalls von gering qualifizierten Beschäftigungen, die vielfach von Immigrantenkindern eingenommen wurden, müssen die Zukunftsaussichten dieser Kinder sowie die Integrationstheorien, die bislang hauptsächlich auf dem Assimilationsmodell basierten, neu hinterfragt werden. Im vorliegenden Beitrag soil geprüft werden, ob Jugendliche maghrebinischer Herkunft wirklich - wie so oft unterstellt wird - bei der Einstellung diskriminiert werden. Dazu wird ein interaktives Erklärungsmodell zugrunde gelegt, welches folgende Faktoren berücksichtigt : soziale Herkunft und die dadurch begründeten Ambitionen und schulischen Strategien, Stellung der Eltern auf dem Arbeitsmarkt und deren soziales Kapital, welches sie einsetzen kônnen, um ihren Kindern bei der Arbeitssuche behilflich zu sein, sowie die daraus resultierenden subjektiven Vorstellungen und Verhaltensweisen. Zwei gegensätzliche Gruppen lassen sich dabei deutlich festmachen : Immigranten europäischer Herkunft, bei denen die Portugiesen überwiegen, sowie Einwanderer maghrebinischer Herkunft, bei denen die Algerier dominieren. Im Gegensatz zu den Eltern portugiesischer Herkunft werten die Eltern maghrebinischer Herkunft die allgemeine Schulausbildung auf Kosten der beruflichen Schulausbildung oder Lehre auf und heben sich damit von dem Modell der individuellen Mobilität innerhalb der Arbeiterklassse ab. Zahlt sich diese Strategie auch für einen kleinen Teil der Jugendlichen aus, nämlich für diejenige, die Abitur machen und Hochschulstudien absolvieren, so führt sie für die anderen verstarkt zu unsicheren Beschäftigungssituationen, zumal die Väter dieser Jugendlichen - meist nicht qualifizierte Arbeiter - ausserdem noch häufig arbeitslos sind und demzufolge kein Netz von Beziehungen zur Verfügung haben, welches ihren Kindern bei der Arbeitssuche hilfreich sein könnte. Wenn die Kluft zwischen individuellen Ambitionen und Eingliederung in den Arbeitsmarkt auch gross ist, so führt dies auf dieser Ausbildungsebene (Abitur) nicht dazu, dass Jugendliche Beschàftigungen ablehnen, sondern ruft vielmehr negative Vorstellungen und Verhaltensweisen hervor, die Signaleffekt haben können und mit diskriminierenden Einstellungspraktiken von Seiten der Arbeitgeber einhergehen bzw. diese bestätigen können. Die Längsschnittdaten einer 1989 vom CEREQ durchgeführten Erhebung über den beruflichen Werdegang Jugendlicher mit Abitur (allgemeinbildendes oder technisches Schulsystem) oder Lehrabschluss bilden die Grundlage dieser Untersuchung.Roxane Silberman and Irène Fournier, Descendants of immigrants on the labour market : the discriminatory mechanisms involved. Changes in the productive apparatus involving the disappearance of some of the unqualified jobs which used to go to the children of immigrants raise questions as to their future and undermine the largely assimilation-oriented theories about integration. It is proposed here to examine the hypothesis often put forward that the enrolment of young people of North African origin is subject to discriminatory practices. An interactive explicative model is proposed based on social origins and their consequences in terms of these young people's aspirations and their educational strategies, their parents' position on the labour market and the social assets they are able to mobilize to help their children find employment, as well as there- suiting subjective images and attitudes. Two sharply contrasting groups emerged : those originating from the European Union member countries, the majority of whom are Portuguese, and the North Africans, the majority of whom are Algerians. Contrary to those of Polish origin, the North Africans tend to favour general education to the detriment of vocational training and apprenticeship : they therefore hardly fit what one might call the worker mobility model. This strategy, which may be rewarding for the few young people who obtain their baccalauréat and enter the higher educational system, results for the remainder in even greater job instability : and these people's fathers, most of whom are unemployed, unqualified workers, are not in a position to help them find employment by mobilizing their social contacts. Although there exists a large gap between these people's ambitions and their actual integration into the labour market, it does not result at this educational level in a refusal to work, but generates negative images and distinctive attitudes which tend to accentuate the employers' discriminatory practices, and even confirm them. This study was based on the longitudinal survey carried out by CEREQ on the occupational paths of the young people who emerged from the general and technical secondary educational systems and apprenticeship systems in 1989.La transformation de l'appareil productif qui s'accompagne de la disparition d'une partie des emplois peu qualifiés auxquels accédaient les enfants d'immigrés ouvre des interrogations sur leur devenir et bouscule les théories sur l'intégration largement dominées par le schème assimilationniste. L'article cherche à tester l'hypothèse souvent avancée d'une discrimination à l'embauche des jeunes d'origine maghrébine. Il propose un modèle interactif d'explication qui prend en compte l'origine sociale et ses conséquences en termes d'aspirations et de stratégies scolaires, la position des parents sur le marché du travail et le capital social qu'ils peuvent mobiliser pour aider leurs enfants à trouver un emploi, enfin les...

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