Der intravenöse Hippursäuretest als Leberfunktionsprobe
- 1 February 1950
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 75 (08) , 252-254
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1117840
Abstract
Bei Aufstellung strenger Kriterien der klinischen Anwendbarkeit der Leberfunktionsproben zeigt sich, daß der i.v. Hippursäuretest, dessen Technik genau beschrieben wird, zu empfindlich ist, um die Differentialdiagnose zwischen Parenchymikterus und Okklusionsikterus sicherzustellen, die Irreversibilität der Leberschädigung bei Okklusionsikterus anzuzeigen, sekundäre Leberbeteiligung bei Baucherkrankungen von primärer Leberkrankheit zu unterscheiden, und zu wenig empfindlich ist, um leichteste Leberschädigungen zu erfassen, dagegen im Verlauf von Hepatitiden prognostische Aufschlüsse geben kann. Die Einführung des Hippursäuretestes in die klinische Praxis rechtfertigt sich durch seine technische Simplizität. Er ergänzt nützlich das aus mehreren Leberfunktionsproben bestehende „Leberfunktionsbild”, in dem er an Empfindlichkeit dem Cephalin-Cholesterin-Test und der Urobilinogenurie nachsteht, während er etwas „empfindlicher” als der perorale Hippursäuretest und viel empfindlicher als die Galaktoseprobe und die Lävulose-Probe ist. Der i.v. Hippursäuretest eignet sich gut zur Feststellung der funktionellen Nierenkapazität. Sein Ausfall unterrichtet in erster Linie über den Zustand des Filtrationsapparates (Glomeruli).This publication has 1 reference indexed in Scilit:
- THE SYNTHESIS OF HIPPURIC ACIDThe Lancet Healthy Longevity, 1933