Abstract
Micryphantidae (Erigone spp. and Oedothorax spp.) dominate the spider faunas on the ground surface of winter wheat fields and hay meadows (>75% of the numbers of spiders sampled with pitfall traps during the summer). These small spiders of 35% by numbers) and aphids (>25%) were the prey most frequently captured by micryphantid spiders. Larger and hard‐bodied arthropods such as carabid and staphylinid beetles were missing in these spiders' prey spectrum. Micryphantidae were observed to be predaceous on the agriculturally harmful cereal aphids Rhopalosiphum padi L. and Sitobion avenae F. Since micryphantid spiders occur in the fields in fairly high numbers (estimated 12–53 ind./m2 in winter wheat, 13–25 ind./m2 in hay meadows) and since they feed largely on aphids, they are suspected to play a useful role as natural control agents in damping the aphids' population explosions. The efficiency of micryphantids as mortality agents may, however, be limited by the small size of these spiders and their webs (low food demand), suggesting that they have a low individual prey killing capacity.Zusammenfassung: Beutespektrum und Effizienz der Zwergspinnen in Winterweizenfeldern und MähwiesenZwergspinnen aus den Gattungen Erigone und Oedothorax (Micryphantidae) dominieren in den epigäischen Spinnenfaunen von Winterweizenfeldern und Mähwiesen (> 75% der im Sommer mit Bodenfallen gefangenen Spinnen bezüglich der Individuenzahl). Diese sogenannten “Zwergspinnen” — die als Adulte < 3 mm Körperlänge erreichen und ihre Beute mittels winziger, über Bodenvertiefungen aufgespannter Raumnetze fangen — sind nach unseren Beobachtungen polyphage Prädatoren von kleinen, weichhäutigen Arthropoden aus den Klassen Insecta und Arachnida. Die wichtigsten Komponenten des Beutespektrums der Micryphantidae waren Collembola (>35% der Anzahl gefangener Beutetiere) und Blattläuse (>25%). Größere und gepanzerte Arthropoden, wie etwa die in den Feldern in hoher Abundanz vorkommenden Carabidae und Staphylinidae, fehlten im Beutespektrum dieser Spinnen. Es wurde beobachtet, daß Micryphantidae natürliche Feinde der landwirtschaftlich schädlichen Getreideblattläuse Rhopalosiphum padi L. und Sitobion avenae F. sind. Da Micryphantidae in den Feldern in recht hohen Besiedlungsdichten vorkommen (schätzungsweise 12–53 Ind./m2 in Winterweizen, 13–25 Ind./m2 in Mähwiesen) und sich zu einem großen Teil aphidivor ernähren, werden sie verdächtigt, einen bremsenden Einfluß auf die Bevölkerungsexplosionen von Blattlauspopulationen auszuüben. Die Effizienz der Micryphantidae als Mortalitätsfaktoren von Schadinsekten ist jedoch möglicherweise eingeschränkt durch die geringe Größe dieser Spinnen und ihrer Netze (geringer Nahrungsbedarf bzw. niedrige individuelle Tötungskapazität).