Bindung von Blei‐ und Kupfer‐Ionen an ethanol‐unlösliche Substanzen aus Speisekartoffeln

Abstract
Es wird die Bindung von Pb2+‐ und Cu2+‐Ionen an die ethanol‐unlöslichen Substanzen aus drei verschiedenen Sorten von Speisekartoffeln im rohen und gekochten Zustand in wäßriger Suspension untersucht. Außerdem werden analoge Versuche zur Bindung von Pb2+‐Ionen an Glucose‐6‐ und Glucose‐l ‐phosphat sowie an Phosphorsäure durchgeführt. Die Bestimmung der freien Kationen in den Gleichgewichtslösungen erfolgt direkt mittels ionenspezifischer Elektroden unter Berücksichtigung des pH‐Einflusses.Aus ernährungsphysilogischer Sicht sind rohe und gekochte Speisekartoffeln gleichermaßen wie Gemüse aufgrund ihres Gehaltes an Pektinen mit einem ermittelten Veresterungsgrad im Bereich von 50–56% bzw. 42–48% zur Bindung von Pb2+‐ und Cu2+‐Ionen befähigt. Die Bindungskapazität der ethanol‐unlöslichen Substanzen erschöpft sich jedoch nicht in ihrem Gehalt an Pektin‐Carboxylgruppen, sondern erstreckt sich auch auf weitere makromolekulare Inhaltsstoffe. Von den untersuchten metabolischen Abbauprodukten der Kartoffelstärke kann nur freie Phosphorsäure Pb2+‐Ionen binden.

This publication has 20 references indexed in Scilit: