The effect of clonidine treatment on the salivary glands of the rat

Abstract
The side-effects of clonidine, dryness of the mouth and parotid pain, as displayed by this clinically frequently used antihypertensive drug prompted us to investigate its effect on the salivary glands of the rat. After daily intraperitoneal injections for 3 weeks clonidine decreased the specific amylase content of the submaxillary glands caused by fall of activity in 2 of the 4 isoamylases. On the other hand, both activity of α-amylase and its isoenzyme pattern remained unchanged in the parotid glands as did their histological and histochemical appearance. The lymph nodes situated in front of the submaxillary glands, however, were considerably affected showing large abscesses. In the adjacent glandular parenchyma, round cell infiltrations and, occasionally, acinic cell necroses were observed. Die Nebenwirkungen „Mundtrockenheit und Parotis-schmerz“ des klinisch häufig angewendeten Antihypertensivums Clonidin ver-anlaßten uns, die Wirkung dieser Substanz auf die Speicheldrüsen von Ratten zu untersuchen. 15 weibliche Tiere des Stammes Sprague-Dawley NIH/HAN wurden 3 Wochen lang mit Clonidin (Catapresan®) gespritzt und 10 von ihnen anschließend, die restlichen 5 Tiere nach weiteren 3 Wochen ohne Behandlung getötet. 10 Ratten (Tötung nach 3 Wochen) wurden nicht gespritzt. Extrakte aus der Gl. parotis und der Gl. submaxillaris der linken Seite wurden der Elektrophorese in Polyacrylamidgel unterworfen, um die Isoenzymmuster der α-Amylase zu charakterisieren. In den Extrakten und elektrophoretisch getrennten Enzymbanden bestimmten wir ferner die Aktivität der α-Amylase. Für die histochemischen Untersuchungen (an den Drüsen der rechten Seite) wurden die Präparate nach Fixierung und Einbettung mit Hämatoxylin-Eosin gefärbt und unspezifische Esterase sowie Schleimsubstanzen mit der PAS-Alcianblau-Reaktion nachgewiesen. 3 Wochen lang intraperitoneal injiziertes Clonidin (tägliche Dosis: 0,075 mg) verringert den spezifischen Amylasegehalt in der Gl. submaxillaris. Ursache ist die Aktivitätsverminderung von 2 der insgesamt 4 Isoamylasen. Dies ist noch 3 Wochen nach Absetzen des Medikaments nachweisbar. Die α-Amylaseaktivität der Gl. parotis bleibt hingegen ebenso wie ihr Isoenzymmuster unverändert. Dementsprechend zeigt die Ohrspeicheldrüse histologisch und histochemisch keine wesentlichen Veränderungen. Stark betroffen sind die vor der Gl. submaxillaris gelegenen Lymphknoten. Es finden sich dort ausgedehnte Abscedierungen. Im angrenzenden Drüsenparenchym sieht man Rundzellinfiltrationen und vereinzelt Acinuszellnekrosen. Diese Veränderungen sind jedoch 3 Wochen nach Absetzen der Clonidinbehandlung makro- und mikroskopisch nicht mehr nachweisbar.