Epigenetik bei gynäkologischen Tumoren

Abstract
Neben den strukturellen Veränderungen der DNA (Mutationen, etc.) gibt es auch so genannte epigenetische Veränderungen. Das heißt die Abfolge der 4 Basen bleibt unverändert, aber es erfolgt eine chemische Veränderung einer dieser Basen, eine Methylierung am Cytosin. Wenn diese Veränderung im Promoterbereich stattfindet, so wird das Genprodukt nicht mehr produziert. Im Rahmen der Krebsentstehung kommt es sehr häufig zu solchen Veränderungen in Genen, die als so genannte Tumorsuppressoren bezeichnet werden und normalerweise für eine Wachstumshemmung oder für das geregelte Absterben der Zellen verantwortlich sind. Wir verwendeten eine real-time PCR basierende Methode um DANN-Methylierung diverser Gene im Patientenproben zu analysieren. Bei 65 Cervixkarzinomen und 14 normalen Cervixgeweben wurden jeweils 25 Gene auf Methylierung analysiert. Bei weiteren 93 Patientinnen mit einem Cervixkarzinom wurden 5 Gene auf DANN-Methylierung in prätherapeutischen Seren studiert. Die Daten wurden mittels „unsupervised hierarchical clustering“ statistisch ausgewertet. Beim Cervixkarzinom finden sich von insgesamt 4 gebildeten Clustern alle 14 normalen Cervixproben in einem Cluster zusammen. Patientinnen mit einem Cervixkarzinom, welche sich auch in diesem Cluster befinden, zeigen eine lokal begrenzte Erkrankung und einen Trend hin zum besseren Gesamtüberleben. DANN-Methylierung spezifischer Gene im Serum von Patientinnen mit Cervixkarzinom erweisen sich als Prognosemarker. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass diese epigenetischen Veränderungen Tumorcharakteristika wiederspiegeln und als Prognosemarker dienen können.

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