Absolutes molekulargewicht der nativen cellulose der alge valonia

Abstract
Der Polymerisationsgrad der nativen Cellulose der Alge Valonia wurde bei dem unfraktionierten Material zu Pw≈26500 und bei dem durch Fällungsfraktionierung isolierten hochmolekularen Anteil der Molekulargewichtsverteilung zu Pw≈44000 ermittelt. Diese letzte Größe legt die Dimension fest, die die synthetisierende Matrize geometrisch erfüllen muß. Sie dürfte um einen Faktor von ca. 3 größer sein als die bei der Baumwollcellulose mit Pw≈14000.In Verbindung mit anderen Untersuchungen wird eine Biosynthese des Cellulosemoleküls als sehr wahrscheinlich angesehen, die direkt auf einer flächenförmigen Matrize zu einer gefalteten Kette führt. Da die thermodynamisch kontrollierte Faltungslänge zu meßbaren aber bei der nativen Cellulose nie beobachteten Perioden in der Faserrichtung fü+en müßte, wird die Hypothese einer «genetisch» kontrollierten Faltungslänge zur Diskussion gestellt. Die Kristallisierung zu dem Gitter der Cellulose I müßte dabei nach der Ablösung des Moleküls vom Synthesezentrum unabhängig von der Faltungslänge erfolgen. Innerhalb dieses Schemas ist eine Elementarfibrille denkbar, die aus einem monomolekularen Band mit der häufig beobachteten Breite von 35 Å und einer Faltungslänge von ca. 104 Å bei der Baumwolle und von ca. 3·104 Å bei der Alge Valonia besteht.

This publication has 18 references indexed in Scilit: