Indikationen und Ergebnisse der Lebermetastasenresektion

Abstract
Die Leberresektion zur Behandlung metastasierender, solider Tumoren mit kurativer Zielsetzung kann heute mit sehr geringer perioperativer Letalität (<3%) und Morbidität durchgeführt werden. Die meisten Erfahrungen liegen bisher mit den Metastasen kolorektaler Karzinome vor. Die 5-Jahresüberlebenszeiten betragen hier bei primärer, aber auch bei wiederholter Metastasenresektion jeweils 25–30%. Durch adjuvante Therapiemaßnahmen konnte die Prognose bisher nicht verbessert werden. Im Vordergrund standen bisher die intra- und postoperative Risikominimierung als Voraussetzung für eine gute Langzeitüberlebensrate. Durch weitere chirurgische Subspezialisierung sollte es möglich werden, bis dato unresektable Fälle operativ anzugehen. Die weiteren Verbesserungsmöglichkeiten der Langzeitergebnisse alleine durch die Modifikation chirurgischer Techniken erscheinen jedoch begrenzt. Zukünftige Strategie wird es sein, durch eine verbesserte präoperative und ggf. prädiktive Diagnostik mehr Patienten in einem früheren Stadium der Lebermetastasierung zu erfassen. Parallel dazu müssen die Kombination resezierender mit lokal thermoablativen Verfahren, die selektive portale Embolisation und die neoadjuvante Chemotherapie bei primär inoperablen Befunden in klinischen Studien systematisch überprüft werden. Ebenso muss die Suche nach effizienten adjuvanten Behandlungsmaßnahmen weitergeführt werden. Liver resection with curative intent for metastastic disease can be performed at low operative morbidity and mortality (<3%). Most data relate to colorectal metastases. Five year survival following primary and repeat liver resection is consistently reported as 25–30% and has not been improved by adjuvant chemotherapy. Options for improvement of prognosis by purely technical means appear limited. Instead, future strategies should aim at increasing the number of patients amenable to potentially curative liver resection. This could be achieved by earlier diagnosis, by combination of surgical resection with neoadjuvant treatment or thermoablation, by selective portal embolisation as well as further surgical specialisation. The search for effective adjuvant therapy should continue.

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