Ergebnisse nach Osteosynthese intraartikulärer Kalkaneusfrakturen mit der „Low contact” Platte
- 7 September 2004
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
- Vol. 129 (4) , 261-269
- https://doi.org/10.1055/s-2004-820311
Abstract
Kalkaneusfrakturen sind häufig Ursache unfallbedingter Invalidität. Viele vorgestellte Therapieformen zeigen unbefriedigende Langzeitergebnisse. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Langzeitergebnisse eines operativ mit der „Low contact” Platte versorgten Patientenkollektivs anhand subjektiver, klinischer und radiologischer Parameter zu erheben, besonderer Wert wurde auf die subjektive Einschätzung durch den Patienten gelegt. Im Zeitraum vom 01/92-12/98 wurden in der unfallchirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Ulm 182 Patienten mit 209 Kalkaneusfrakturen operativ versorgt, davon konnten 95 Patienten mit 109 Kalkaneusfrakturen nachuntersucht werden (postoperatives Intervall 6-88 Monate, Median 37,9 Monate). Eine höhergradige Beeinträchtigung der Gehfähigkeit wurde von 34,7 % Patienten, eine mittlere bis schlechte Arbeitsfähigkeit wurde von 68,4 % der Patienten angegeben. Bei 74,7 % der Befragten war ein mittelgradiger bis starker Belastungsschmerz vorhanden. 64,3 % der Patienten empfanden ihre Lebensqualität nach der Kalkaneusfraktur als mittelgradig bis stark eingeschränkt. Nach der Verletzung waren 75,8 % der Befragten weiterhin erwerbstätig. Arthrotische Veränderungen im unteren Sprunggelenk konnten in 91,5 % der Fälle festgestellt werden. Innerhalb des untersuchten Kollektivs wurden drei Patientengruppen gebildet, bei denen der Operationszeitpunkt unterschiedlich lange zurücklag, um den zeitlichen Verlauf zu beurteilen. Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei standardisiertem operativem Vorgehen nicht immer nur gute funktionelle wie subjektive Ergebnisse erreicht werden können. Zwischen den drei Patientengruppen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich funktioneller, radiologischer und subjektiver Parameter im zeitlichen Verlauf. Calcaneus fractures are a major cause of accident- related invalidity. Long-term results are unsatisfactory with various therapy concepts as reported in the literature. Objective of this study is the long-term clinical and radiological outcome of a patient group treated with a low contact plate. Subjective assessment of function by the patient was an important evaluation criterion. From 01/92 to 12/98 a total of 182 patients with 209 calcaneus fractures were treated. Out of them 95 patients with 109 calcaneus fractures had a follow-up over a period ranging from 6 to 88 months (average 37.9 months). Severe impairment of walking was reported by 34.7 % of the patients. Severe impairment for work was declared by 68.4 % of the patients. 74.7 % of the patients complained middle or severe burden-pain. 64.3 % of the patients felt their quality of life impaired. After the injury 75.8 % of the patients were still employed. Arthrosis of the inferior ankle joint was found in 91.5 % of the cases. Within this collective three patient groups were formed with different follow-up periods to evaluate the temporal course, showing no significant differences. Frequently good functional and subjective results cannot be expected even with standardized operative procedures.Keywords
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