Abstract
Es wird ein Verfahren zur indirekten Bestimmung von Halbwertszeiten kurzlebiger gasförmiger Radioisotope beschrieben. Das Verfahren beruht auf einem zuerst von MAKOWER und GEIGER benutzten Prinzip; Voraussetzung ist, daß aus den gasförmigen Radioisotopen positiv geladene, relativ langlebige Folgeprodukte entstehen. Die gasförmigen Isotope werden mit einem Trägergas durch ein Rohr getrieben, in dem negativ geladene Netzelektroden angebracht sind. Die Folgeprodukte scheiden sich auf den Elektroden ab. Nach der Exposition wird die Aktivität der Elektroden gemessen; sie nimmt mit wachsender Entfernung von der Quelle exponentiell ab. Aus der Abnahme und der Strömungsgeschwindigkeit ergibt sich die Halbwertszeit der gasförmigen Muttersubstanz. Das Verfahren wurde mit Thoron und Actinon geprüft und Halbwertszeiten von 56,6± 0,8 bzw. 4,01 ± 0,06 sec gefunden. Bei direkten Zerfallsmessungen ergaben sich übereinstimmende Werte von 56,3 ± 0,2 bzw. 4,00 ± 0,05 sec. Der Einfluß der Elektrodenspannung, des Trägergases und der Strömungsgeschwindigkeit auf die Abscheidung wurde untersucht. Bei hohen Elektrodenspannungen werden die Folgeprodukte im Mittelpunkt der Elektroden fokussiert.

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