Abstract
Die Ausarbeitung einer technischen Synthese von 11‐Aminoundecansäure hat zur Aufnahme des Polyamids 11 – unter der Bezeichnung Rilsan – in die Reihe der handelsüblichen Polyamide geführt. Die Eigenschaften des Rilsans leiten sich aus der Struktur seines Grundbausteines ab: Im Rilsan sind die Carbonamidgruppen durch lange Methylenketten getrennt. Daher können sich Wasserstoffbrücken nur in bestimmten Abständen bilden. Die hohe Reißfestigkeit (6–7 g/den) der Rilsanfäden war erstaunlich, bis man Fäden aus Niederdruck‐Polyäthylen und isotaktischem Polypropylen herstellen konnte, die ähnliche Reißfestigkeiten haben.