Höchstfrequenzleitfähigkeit von hexagonalem Selen

Abstract
In einer konzentrischen Meßleitung werden bei etwa 40 cm Wellenlänge die Leitfähigkeiten verschieden lange bei 217° C getemperter Selen-Proben variablen Jodgehaltes gemessen. Im Gegensatz zu den Ergebnissen der Gleichstrommessungen zeigt sich, daß der Halogengehalt die Leitfähigkeit der Selen-Kristallite nicht wesentlich modifiziert. Dem Halogen kann demnach keine dotierende Wirkung zugeschrieben werden. Dagegen wird, wie auf Grund elektronenmikroskopischer Aufnahmen festgestellt wurde, die Keimbildung durch einen Jodzusatz gefördert. Das führt dazu, daß im anfänglichen Teil der Umwandlungskurve (kurze Temperzeiten) halogenierte Proben schneller in die hexagonale Modifikation umgewandelt werden als reines Material. Die mit der Rekristallisation innerhalb der Kristallite verbundene Ordnung, die etwa bei den Temperzeiten des Widerstandsminimums einsetzt, wird außerdem durch einen Jodzusatz begünstigt und damit die bei längeren Temperzeiten eintretende Widerstandszunahme erklärt.

This publication has 0 references indexed in Scilit: