Abstract
Die Bildung von Kobalt(III)‐hydroxid aus Co2+‐haltigen Lösungen mittels NaClO2 ist thermodynamisch bei pH > 1,8 möglich, wenn die Bildungsgeschwindigkeit von Kobalt(III)‐hydroxid gegenüber der Zersetzungsgeschwindigkeit von NaClO2 in ClO, ClO und Cl sehr groß ist und Sekundärreaktionen kinetisch gehemmt sind. Bei partiellem simultanem NaClO und NaOH‐Zusatz verläuft die Bildung nach der formalen Bruttogleichung \documentclass{article}\pagestyle{empty}$ 4{\rm Co}^{{\rm 2 + }} {\rm + ClO}_{\rm 2}^{\rm - } {\rm + 8 OH}^{\rm - } {\rm + 2 H}_{\rm 2} {\rm O } \to {\rm 4 Co(OH)}_{\rm 3} {\rm + Cl}^{\rm - } $ entsprechend den theoretischen Ableitungen. Bei Zusatz eines NaClO2‐Überschusses treten als Zersetzungsprodukte in der Lösung ClO und Cl und in der Gasphase ClO2 auf. Die Fällprodukte weisen das Röntgeninterferenzsystem der wasserhaltigen Phase CoOOH(H2O)> 0 bis 1 auf.