Überspannung und Kinetik der Chinhydronelektrode
- 1 October 1952
- journal article
- Published by Wiley in Zeitschrift für Elektrochemie, Berichte der Bunsengesellschaft für physikalische Chemie
- Vol. 56 (8) , 797-806
- https://doi.org/10.1002/bbpc.19520560823
Abstract
Die anodischen und kathodischen Stromdichte‐Potentialkurven der Chinon‐Hydrochinon‐Redoxelektrode werden bei 25° C und Fremdelektrolytüberschuß (1 m‐KCl) in Abhängigkeit von der Chinon‐, Hydro‐chinon‐ und Wasserstoffionenkonzentration (pH = 0,2 bis 7,2) an Platin unter definierten Diffusionsverhältnissen gemessen.Auf Grund der Rührabhängigkeit, der Größe und der Konzentrationsabhängigkeit der auftretenden (Diffusions‐) Grenzströme konnte geschlossen werden, daß keine Reaktionshemmung auftritt. Aus dem anodischen und kathodischen Verlauf der Stromdichte‐Potentialkurven einer jeden Lösung konnte entnommen werden, daß die beiden Elektronen der Bruttoreaktion Q + 2H+ + 2e− ⇋ H2Q in verschiedenen Durchtrittsreaktionen (potentialbestimmenden Schritten) übergehen (2 Austauschstromdichten i0, 2 Durchtrittsfaktoren α).Die Kinetik ergab sich auf Grund der Konzentrationsabhängigkeiten der Überspannung für pH < 5 zu H+ + Q ⇋ HQ+; HQ+ + e− ⇋ HQ; H+ + HQ ⇋ H2Q+; H2Q+ + e− ⇋ H2Q und für pH > 6 zu Q + e− ⇋ Q−; Q− + H+ ⇋ HQ; HQ + e− ⇋ HQ−; H+ + HQ− ⇋ H2Q. Der Reaktionsmechanismus besteht also in einer abwechselnden Elektronen‐ und Protonenaufnahme bei der Reduktion und ist eine Bestätigung der Vorstellungen von Michaelis. Der Durchtrittswiderstand hatte den auf Grund anderer experimenteller Daten theoretisch zu fordernden Wert.This publication has 0 references indexed in Scilit: