Zur Reizintervall-Abhangigkeit Akustisch Evozierter Potentiale

Abstract
Abstrakt Die Abhängigkeit der N1-P2-Amplitude und der Latenzen akustisch evozierter Potentiale vom Reizinter-vall (0,2 s-10 s) wurde bei den Reizstärken 20, 30, 50, 70 und 90 dB ü. S. gemessen. Im untersuchten Intervall-bereich erreichen die Amplituden (außer der 20-dB-Kurve) noch nicht ihren Höchstwert. Jedoch zeigt eine Extrapolation der Kurven über 10 s hinaus, daß bereits bei 10 s mindestens 90 % der Maximal-Amplitude erreicht werden. Die prozentuale Amplitudenabnahme bei kür-zeren Intervallen (bezogen auf den Wert bei 10 s) ist für alle Reizstärken etwa gleich. Durch Umzeichnen der Amplituden-Meßwerte wird eine Reizstärke - Erre-gungskennlinienschar mit der Intervalldauer als Parameter erhalten. Mit der Intervalldauer steigen die N-1 und p2 Latenzen signifikant an, tLp2 stärker als tLN1. Bei kurzen Intervallen durchlaufen beide Kurvenscharen ein Minimum. Eine Änderung des Schallpegels bewirkt im wesentlichen nur eine Parallelverschiebung der Kurven, deren Ausmaß eine Funktion des Schallpegels ist. Infolge dieses Verhaltens ist die Latenzdifferenz der Antworten bei kurzen und bei langen Intervallen nahezu unabhängig von der Reizstärke.is approximately independent on the stimulus intensity.