Die Behandlung intraabdomineller Infektionen mit ?-Laktam-Antibiotika. Resultate einiger kontrollierter prospektiver Studien Treatment of intraabdominal infection with ?-lactam antibiotics: Results of several controlled prospective studies
- 1 July 1987
- journal article
- Published by Springer Nature in Infection
- Vol. 15 (4)
- https://doi.org/10.1007/bf01645866
Abstract
Im Zeitraum zwischen April 1980 und August 1985 wurden insgesamt 240 Patienten wegen einer lokalisierten oder generalisierten intraabdominellen Infektion operiert und erhielten zusätzlich eine antimikrobielle Therapie. 31 Patienten wurden mit Latamoxef behandelt, 33 mit Ceftazidim, 20 mit Ceftriaxon, 47 mit Imipenem/Cilastatin und 109 mit der Kombination eines Aminoglykosids mit Clindamycin (Kontrollgruppe). Die Operationsindikationen waren unter anderem postoperative Peritonitis, Gallenblasenempyem, perforierte Gastro-Duodenal-Ulzera, Dünndarmperforation mit oder ohne Ileus, perforierte Appendizitis, Kolonperforation. Bei Behandlung mit Latamoxef betrug die durchschnittliche Therapiedauer 12 Tage, bei Ceftazidim 9,4 Tage, bei Ceftriaxon 8,4 Tage und bei Imipenem/Cilastatin 6,7 Tage. Das klinische Ergebnis wurde von der Therapiedauer nicht beeinflußt. Ein klinischer Erfolg wurde bei 84% der mit Latamoxef, 79% der mit Ceftazidim, 50% der mit Ceftriaxon und 81% der mit Imipenem/Cilastatin behandelten Patienten erzielt. Die klinische Erfolgsrate bei Patienten, die mit einer Aminoglykosid/Clindamycin-Kombination behandelt wurden, erreichte 58%. Die Wirksamkeit der geprüften β-Laktam-Antibiotika war der der Aminoglykosid/Clindamycin-Kombinationen mindestens ebenbürtig. Die β-Laktam-Antibiotika hatten den Vorzug der einfacheren klinischen Anwendung, da im Gegensatz zur Aminoglykosidtherapie keine Serumspiegelbestimmungen nötig waren. Die klinischen Resultate ließen sich durch eine Verlängerung der Antibiotikatherapie über eine Woche hinaus in der Regel nicht verbessern.Keywords
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