In 11 weanling sheep chordae tendineae were replaced or a patch was implanted into the anterior mitral leaflet using homologous pericardium treated with 98% glycerol for 16.6 days on average. The sheep were electively sacrificed after 4, 6, 9, and 12 months. All animals showed competent mitral valves and good healing; only two sheep out of the patch-group showed small perforations at the suture line. Hemodynamic measurements and left ventricular angiography at rest and during stress test were normal except for the two cases. Histological examination revealed a distorsion and breakdown of pericardial collagen already after 4 months but the remnants of the graft were covered by a neointima of fibrous tissue. There were no signs of calcification and the new chordae tendineae and the patches were not shrunk, rigid or thickened. It is concluded that glycerol is a poor tanning agent, however, glycerol-treated pericardium seems to provide a lattice until fibrous tissue replacement has taken place. Therefore, we think it is a suitable material for mitral valve reconstruction. Bei erkrankten, operationsbedürftigen Mitralklappen mit geschrumpfter Segelfläche - besonders des anterioren Mitralsegels (AMS) - oder für Chordae tendineae-Abrisse sind die chirurgischen Möglichkeiten zur Erhaltung der Klappe begrenzt. Auf der Suche nach einem idealen Gewebe für solche Rekonstruktionen haben wir bei elf juvenilen Schafen mit einem mittleren Körpergewicht von 25.2 ± 1.5 kg in einer ersten Gruppe (n = 5) einen Teil der Chordae tendineae zwischen anteriorem Papillarmuskel (APM) und AMS durch zwei dünne Perikardstreifen ersetzt und in einer zweiten Gruppe (n = 6) einen Perikardpatch in das AMS implantiert. Das Perikard wurde von Spendertieren entnommen, in Ringerlösung gewaschen, dann in sterilem, 98%igem Glyzerin bei 6° C aufbewahrt und nach 8-32 Tagen verwendet. Die Tiere wurden nach 4, 6, 9 und 12 Monaten elektiv untersucht: es wurde die linksventrikuläre Hämodynamik in Ruhe und während pharmakologisch induzierter Druckbelastung gemessen, eine Ventrikulographie und eine M-mode Echokardiographie vorgenommen, die qualitative Kalzifizierung bestimmt sowie eine makroskopische und histologische Untersuchung ausgeführt. In der Gruppe mit Chordaeersatz fand sich eine gute Heilung des Transplantats am AMS und am APM. Die ursprüngliche Länge des Perikardstreifens war erhalten und die Beweglichkeit nur minimal eingeschränkt. Kalzifizierung wurde nicht beobachtet. Die Histologie zeigte jedoch nach zwölf Monaten eine ausgeprägte oberflächliche Fibrose und eine fast vollständige Resorption des perikardialen Kollagens. Auch in der zweiten Gruppe erfolgte eine gute Einheilung des glyzerinbehandelten Perikards in das Gewebe des AMS ohne Zeichen einer Schrumpfung. Wie beim Chordaeersatz erfolgte auch hier innerhalb der ersten sechs Monate ein Umbau des Transplantats in fibröses Bindegewebe mit Verlust der kollagenen Strukturen. Nur in einem Falle fanden sich Bereiche mit Bindegewebsknorpel, jedoch ohne Kalzifizierung. Bei beiden Gruppen wurden bis auf zwei Tiere aus der Patch-Gruppe normale hämodynamische Parameter in Ruhe und unter Belastung gemessen und keine Anzeichen einer inkompetenten Klappe gefunden. Die konservierenden Eigenschaften (“cross-linking effect”) von 98%igem Glyzerin scheinen nur oberflächliche Kollagenstrukturen zu erreichen. Es wird daher ein rascher Abbau des Transplantats beobachtet, was aber offensichtlich ausreicht, um eine Neointima aus fibrösem Bindegewebe aufzubauen, welches an Stelle des Transplantats tritt. Der Heilungsprozeß scheint damit abgeschlossen. Ein Ersatz von Chordae tendineae oder eine Erweiterungsplastik am Segelgewebe unter Verwendung von homologem, glyzerinbehandeltem Perikard erscheint nach den vorliegenden tierexperimentellen Ergebnissen möglich.