Über ein Glykoproteid in den Pygidialwehrblasen des Gelbrandkäfers

Abstract
Aus den Pygidialwehrblasen des Gelbrandkäfers (Dytiscus marginalis) konnte ein in Methanol unlöslicher, farbloser Niederschlag isoliert werden. Das IR-Spektrum deutet auf ein Glykoproteid hin. Das Glykoproteid, in dem sich 18 Aminosäuren nachweisen ließen, war durch Elektrophorese nicht zum Wandern zu bringen. Vermutlich erfolgt durch den zu 80% in den Blasen vorhandenen p-Hydroxybenzaldehyd über die ε-Aminogruppen des Lysins und durch Oxydation über —S—S-Brücken eine vielfache Vernetzung. In Übereinstimmung damit besteht wahrscheinlich die Funktion des Proteids darin, die in den Blasen vorhandenen bakterizid und fungizid wirkenden Stoffe an der Oberfläche des Käfers festzuhalten, eine Hypothese, die durch elektronenmikroskopische Untersuchungen z. T. bestätigt werden konnte.

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