Abstract
Es wird ein Spektrometer für Neutronen von 2—25 MeV beschrieben. Es besteht aus einem mit Wasserstoff oder Methan gefüllten Ionisationskammer-Teleskop. Die Energieverteilung der im Gas in Primärrichtung ausgelösten Rückstoßprotonen wird durch ein Koinzidenz-Antikoinzidenz-System ermittelt und durch einen Impulsspektrographen photographisch aufgenommen. Durch Ausphotometrieren kann man die Neutronenspektren auch in Form von kontinuierlichen Differentialkurven erhalten. Das Gerät registriert gleichzeitig alle Energien innerhalb eines gewissen Energiebereiches, der durch den Druck in der Kammer eingestellt werden kann. Daher werden die Spektren durch Intensitätsschwankungen der Neutronenquellen nicht beeinflußt. Die mittlere Auflösebreite des Spektrometers beträgt für nicht zu große Energien etwa 300 keV; sie ist im wesentlichen durch den Rausch des Verstärkers bestimmt. Das Spektrum der schnellen Neutronen einer Ra-Be-Quelle wurde mit und ohne Bleifilterung untersucht. Es zeigt in groben Zügen den aus den unvollständig bekannten Kerndaten geschätzten Verlauf. Eine beobachtete Struktur wird versuchsweise einer Anisotropie der Winkelverteilung im Schwerpunktsystem und einer Struktur der Anregungsfunktion zugeschrieben. Bleiabsorber verschieben den Schwerpunkt des Spektrums nach niedrigeren Energien.