Vitamin C und Dünndarmkrebs

Abstract
Die Studie gilt der Wirkung von Vitamin C auf die chemisch induzierte Dünndarmcarcinogenese der Ratte. Durch Verabreichung von N-Äthyl-N′-Nitro-N-Nitrosoguanidin (ÄNNG) im Trinkwasser (120 mg/l) wurden nach 18 Wochen bei über 90 % der Tiere Dünndarmtumoren erzeugt. Diese Tumorinduktion konnte durch die orale Verabreichung großer Mengen von Natriumascorbat im Futter (2g/100g Futter) nicht unterdrückt werden. Allerdings wird die Tiefeninfiltration der erzeugten Carcinome gehemmt. So haben 29 von 36 Ratten, die ausschließlich ÄNNG erhielten, ein Carcinom entwickelt. 25 Tiere (69%) dieser Gruppe wiesen ein Tumorstadium P4 auf. Hingegen wurde bei 24 von 35 Tieren, die zusätzlich Vitamin C erhielten ein Carcinom beobachtet, das aber nur bei 13 Tieren (37 %) das Tumorstadium P4 erreichte. Die alleinige Verabreichung von Vitamin C erzeugt keine Dünndarmveränderungen. This study applies to the agency of vitamin C on chemical carcinogenesis in the small intestine of rats. Administration of N-Ethyl-N′-nitro-N-nitrosoguanidine (ENNG) in drinking water produced tumors of the small intestine after 18 weeks in more than 90 %. The induction of tumors could not be suppressed by a large amount (2–3 %) of sodium ascorbate in food, but the depth of tumorinfiltation was restricted. Cancer developed in 29 of 36 rats receiving ENNG only. In 25 animals of this group growth of tumor corresponded to a P4 stage. In 24 of 35 animals, additionally receiving vitamin C, P4 stage was observed in only 13 cases. Pathological changes in the small intestine could not be observed after the sole administration of vitamin C.