Abstract
In diesem Aufsatz werden Valenzisomerisierungen und die phänomenologisch verwandten Valenztautomerisierungen einiger Stickstoffheterocyclen diskutiert. 1H‐Azepine lagern sich nur in Ausnahmefällen in Azanorcaradiene um; Homo‐1H‐azepine existieren dagegen als Bicyclen mit dem Stickstoffatom im siebengliedrigen Ring. Azocine (Azacyclooctatetraene) sind deshalb interessant, weil sich das Gleichgewicht je nach Art der Substitution von der Seite der monocyclischen Verbindung praktisch vollständig auf die Seite der bicyclischen Form verschiebt. Der Fähigkeit der Azabullvalene zur entarteten Valenzisomerisierung werden die Eigenschaften der Benzazabullvalene und eines Azasemibullvalen‐Derivats gegenübergestellt.