Beziehungen zwischen Lichtreiz und Erregung im Ocellusnerven von Calliphora erythrocephala
Open Access
- 1 June 1961
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 16 (6) , 384-388
- https://doi.org/10.1515/znb-1961-0607
Abstract
Die Impulse (Spikes) von Einzelfasern des Ocellusnerven von Calliphora erythrocephala werden abgeleitet. Im Dunkeln ist eine stationäre Impulsfrequenz (etwa 40-70 Imp/sec) vorhanden. Belichtung vermindert die Impulsfrequenz zunächst stark. Bei hinreichender Intensität wird die Entladung vollkommen gehemmt („silent period“). Nach einer Übergangszeit stellt sich eine neue stationäre Impulsfrequenz ein, die um so geringer ist, je größer man die Reizintensität wählt. Verdunkelung wird mit einer Frequenzzunahme (Erregungsspitze) beantwortet, sie geht langsam in die stationäre Frequenz über. Die Übergangsfunktionen sind in beiden Fällen logarithmisch. Die Abhängigkeiten der Erregung und des Erregungsverlaufes von der Reizzeit und der Reizintensität, Latenzzeiten und Adaptationsverlauf werden gemessen. Die Empfindlichkeits-Änderungen während der Hell- und der Dunkeladaptation verlaufen spiegelbildlich zu den Übergangsfunktionen. Infolgedessen kann der Verlauf der Adaptation unmittelbar aus der Übergangsfunktion abgelesen werden. Die Impulsfrequenz nach einem Testreiz (Verdunkelung) ist unabhängig vom Adaptationszustand. Der Ocellus versorgt das ZNS vor allem im Dunkeln mit einer hohen tonischen Erregung.Keywords
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