Monosaccharide mit stickstoffhaltigem Ring, XVIII. Konformation und anomerer Effekt von N‐substituierten 2‐Alkyl‐piperidin‐Derivaten

Abstract
Bei N‐substituierten 2‐Methyl‐piperidin‐Derivaten tritt eine sterische Wechselwirkung auf, wenn die Methylgruppe äquatorial angeordnet ist. Es werden daher Konformationen mit axial‐ständiger Methylgruppe bevorzugt, so bei den 2‐Methyl‐Verbindungen von N‐Acetyl‐, N‐Methylmercaptothiocarbonyl‐ und synN‐Nitroso‐piperidin. Beim antiN‐Nitroso‐2‐methyl‐piperidin wird eine teilweise Destabilisierung der Konformation mit äquatorialer Methylgruppe gefunden, nicht dagegen beim anti‐2‐Methyl‐cyclohexanonoxim. Der Effekt entspricht vollständig dem an N‐Acyl‐piperidinosen beobachteten starken anomeren Effekt. Die Konformationsanalysen wurden durch Beobachtung der unterschiedlichen magnetischen Wirkung von N‐Acetyl‐, N‐Methylmercaptothiocarbonyl‐, N‐Nitroso‐ und Oxim‐Gruppe auf axiale und äquatoriale Protonen durchgeführt. Für alle Gruppen werden Modelle der magnetischen Anisotropie angegeben.