Abstract
Zusammenfassung. Unterschiedliche schulklimatische Konstellationen als förderliche oder hinderliche Kontextbedingungen für die schulische Gesundheitsförderung sind bisher vernachlässigt worden. Der Erfolg solcher Maßnahmen dürfte aber wesentlich davon abhängen, wie günstig oder ungünstig die Rahmenbedingungen sind, unter denen sie implementiert werden. In der vorliegenden Studie geht es deshalb um die Wirkung eines schulischen life-skills Programms zur Gesundheitsförderung in Abhängigkeit von schulklimatischen Parametern wie der Klassenkohäsion und dem sozialen Rückhalt durch die Lehrer. Der Studie liegt ein Längsschnittplan mit quasi-experimentellem Design zugrunde. Verglichen wurden je acht parallelisierte Interventions- und Kontrollklassen mit insgesamt 388 Schülern und Schülerinnen über einen Prä- und Posttest sowie ein Follow-Up nach Ablauf eines Jahres. Varianzanalysen mit Meßwiederholung und logistische Regressionen ergaben Präventionseffekte für Wissen, Ergebnis- und Selbstwirksamkeitserwartungen wie auch für den Konsumstatus selbst, wobei diese Programmeffekte zum Teil durch ein positives Klima erst ermöglicht bzw. begünstigt wurden, zum Teil auch ein negatives Klima durch das Programm kompensiert werden konnte.