Abstract
Zusammenfassung Der Artikel beschreibt und analysiert die Entwicklungsmuster der Sozialausgaben in 13 westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten von 1949 bis 1977. Teil I beschreibt allgemeine Trends und nationale Variationen der sozialstaatlichen Entwicklung. Teil II untersucht, ausgehend von drei sozialwissenschaftlichen Theorietraditionen, einige Bedingungsfaktoren der Ausdehnung der Sozialausgaben. Marxistische Theorien werden im Licht eines Vergleichs der Sozialausgabenentwicklung in west- und osteuropäischen Ländern diskutiert. Soziale Kontrolltheorien in der Tradition Dürkheims werden durch die Analyse der Beziehungen zwischen der Entwicklung der Scheidungsraten und der Sozialausgaben getestet. Ein Vergleich der Veränderung der Sozialleistungsquote unter verschiedenen Regierungen dient schließlich als Test des Erklärungsmodells der politischen Soziologie. Teil III untersucht einige ökonomische Folgeerscheinungen der wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung. Entgegen gängigen Kritiken des Wohlfahrtsstaats erweisen sich Länder, welche die Sozialausgaben stark erhöht haben, weniger von wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen als Staaten, die den Anstieg der Sozialleistungen in engeren Grenzen hielten.

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