Die Bedeutung der radiologischen Beckenviszerographie für eine rationelle Therapie der weiblichen Streßinkontinenz
- 1 August 1987
- journal article
- review article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Geburtshilfe und Frauenheilkunde
- Vol. 47 (08) , 509-517
- https://doi.org/10.1055/s-2008-1035864
Abstract
Beschreibung der Entwicklung und praktischen Durchführung der gynäkologischen Docht-Viszerographie, die den Situs der weiblichen Beckenhohlorgane, insbesondere der durch den Docht zuverlässig und irritationsfrei dargestellten Harnröhre, im Zustand der Ruhe, bei Betätigung des Levators und beim Pressen erfaßt. Besprechung normaler und häufig vorkommender abnormer Befunde. Fließende Übergänge sprechen gegen eine Auswertung durch Anlegen starrer Winkel und festgelegter Distanzen. Die Beckenviszerographie liefert im allgemeinen keine fertigen Diagnosen, sondern Hinweise auf den Pathomechanismus der Inkontinenz. An Beispielen wird gezeigt, daß sie für die Erstellung einer Diagnose oft unentbehrlich und durch keine andere Methode zu ersetzen ist. Trotzdem soll sie nur gezielt, etwa bei untypischen Inkontinenzen, bei Rezidivinkontinenzen, bei Inkontinenz nach Fistelplastiken, bei echten Scheidenblindsackvorfällen, bei ungeklärten Miktionsbeschwerden oder ähnlichen Zuständen durchgeführt werden. The rational therapy of stress incontinence requires a knowledge of the pathologico-anatomical physiology of the urorectogenital tract of the female pelvis. The usual urethrocystography gives only very incomplete, and in the case of the chain method, misleading information. Viscerography (Wick - urethro-cysto-colpo-rectoanography), however, informs about the possibilities and requirements of appropriate anatomical procedures in a complete and objective manner. The development, practice, interpretation and indication of the viscerography are thoroughly discussed and demonstrated by means of typical examples, on the basis of more than 2000 viscerograms.Keywords
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