Die vorliegende Arbeit gibt zuerst eine Untersuchung der von MOLIÈRE bei der Ableitung seines Einzelstreuquerschnittes gemachten Näherungen, aus der aber im wesentlichen nur eine relativistische Korrektur der Vielfachstreuung folgt. Eine Formel hierfür wird angegeben. Die Diskrepanz mit den Ergebnissen von HANSON und Mitarb. bei Beryllium wird auf Einflüsse der chemischen Bindung zurückgeführt. Für kleine Schichtdicken (Stoßzahl Ω ≲ 100) ergeben sich weiterhin aus der Abweichung der von MOLIÈRE seiner Theorie zugrunde gelegten Abschirmfunktion q (χ) von der berechneten Änderungen in der Gesamtstreuverteilung, die sich für 10 ≲Ω ≲ 100 in erster Näherung durch eine Vergrößerung des MOLIÈREschen Parameters B erfassen lassen. Diese hängt von der Steilheit von q (χ) in der Umgebung des Abschirmwinkels χa ab. Für den Fall großer Werte des Entwicklungsparameters α=z Z/137 β wird eine Abschätzung dieser Vergrößerung von B gegeben. Im Mehrfach- und Einzelstreugebiet liefert die so korrigierte MOLIÈRE-Verteilung allerdings etwas zu große Streuintensitäten.