Härtbare korrosionsbeständige Stähle für die chemische Industrie

Abstract
Dem Apparatebauer der chemischen Industrie steht heute eine große Zahl von Werkstoffen zur Verfügung, die bezüglich ihrer mechanischen Daten und chemischen Beständigkeit den verschiedensten Beanspruchungen genügen. Bei höherer mechanischer Beanspruchung wird die Auswahl auf härtere Werkstoffe beschränkt, über deren chemische Beständigkeit nur wenig bekannt ist.Die Korrosionseigenschaften härtbarer chemisch beständiger Stäble wurden daher eingehend geprüft und mit den bekannten Stählen des chemischen Apparatebaues verglichen. Die Untersuchung erstreckte sich sowohl auf die Gewichtsverluste als auch awf elektronische Kennziffern. Geprüft wurden vorwiegend ausscheidungshärtbare Chrom‐Nickel‐Stähle und härtbare Chromstähle. Die meisten der im Schrifttum empfohlenen Qualitäten erwiesen sich den weichen 18/9 Chrom‐Nickel‐ und 18/10 Chrom‐Nickel‐Molybdän‐Stählen unterlegen. Nur die höher legierten Ausscheidungshärter entsprechen in ihrem Korrosionsverhalten den obigen Apparatebaustählen.Chemisch beständige Baustähle für die Industrie werden allgemein in weichem Zustand vom Apparatebau verarbeitet. Für diesen Zustand verfügen wir über ausreichende Unterlagen zur Beurteilung der Korrosionsbeständigkeit in den verschiedensten Medien.Tritt zur chemischen Beanspruchung auch eine mechanische, so werden chemisch beständige Stähle höherer Festigkeit gefordert. Mechanische Beanspruchung chemisch beständiger Stähle tritt vor allem an Ventilen, Schiebern und Fördereinrichtungen auf, wo Werkstoffe mit ausreichender Härte bzw. Härteunterschieden eingesetzt werden müssen, um Verreibung und Abrieb zu vermindern. Die chemische Beständigkeit dieser harten Werkstoffe sol1 dieselbe sein wie die der weichen Apparatebaustähle.

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