Über Trischwefel‐distickstoff‐pentoxyd

Abstract
Durch Umsetzen von S4N4 mit Schwefeltrioxyd und durch Oxydation von S3N2O2 mit SO3 wurde Trischwefel‐distickstoff‐pentoxyd, S3N2O5, erhalten. Die neue Verbindung ist farblos, gut kristallisiert und leicht sublimierbar. Sie löst sich in einigen organischen Lösungsmitteln. Mit Wasser findet heftige Reaktion statt. Zur Ermittlung der Konstitution von S3N2O5 wurden Hydrolysenversuche durchgeführt, die Umsetzung mit Pyridin zu Pyridin‐SO3 wurde studiert und die Bildungsreaktion wurde durch Verwendung von mit 35S gekennzeichnetem SO3 näher untersucht. Im S3N2O5 liegen zwei Schwefelatome der Oxydationszahl +6 neben einem Schwefelatom der Oxydationszahl +4 vor. Sehr wahrscheinlich ist S3N2O5 ein ringförmig gebautes Derivat der Dischwefelsäure.

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