Hochtemperaturkorrosion des 2.25Cr‐1Mo‐Stahls unter simulierten Müllverbrennungsbedingungen
- 1 March 1995
- journal article
- corrosion science-and-technology
- Published by Wiley in Materials and Corrosion
- Vol. 46 (3) , 121-131
- https://doi.org/10.1002/maco.19950460302
Abstract
Die Korrosion des 2.25Cr‐1Mo‐Stahls wurde thermogravimetrisch in HeO2HCl‐SO2‐Atmosphären bei 500°C mit und ohne Ablagerungen aus der Müllverbrennung untersucht. Zusätze von 500 vppm HCl zur He‐O2‐Atmosphäre bewirken ohne Ablagerungen eine beschleunigte Korrosion durch Bildung von FeCl2 an der Phasengrenze Metall/Oxid; dessen Verdampfung und Oxidation zu Fe2O3 an der äußeren Phasengrenze führt dann zur “aktiven Oxidation”. Nach Zugabe von SO2 erfolgt ein Rückgang der Korrosion aufgrund von FeS2‐Bildung auf dem FeCl2. Unter Ablagerungen kommt es in HeO2 durch Reaktion der in den Ablagerungen enthaltenen Alkalichloride mit der Oxidschicht des Stahls zur Bildung von Chlor und FeCl2 und damit ebenfalls zur aktiven Oxidation. In HeO2HCl erfolgt stark beschleunigte Korrosion dadurch, daß Sulfate der Ablagerungen durch Reaktion von HCl zu Alkalichloriden umgewandelt werden, die dann “aktive Oxidation” auslösen. Zugabe von SO2 verschiebt das Gleichgewicht zu Gunsten der Sulfate, so daß in HeO2HClSO2 die Korrosion vermindert wird.Keywords
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- Einfluß von Chloriden auf die Oxidation des 2¼ Cr‐1 Mo‐StahlsMaterials and Corrosion, 1992
- Einfluß von HCl und Cl2 auf die Hochtemperaturkorrosion des 2 1/4 Cr 1 Mo‐Stahls in Atmosphären mit hohen SauerstoffdrückenMaterials and Corrosion, 1990
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