Über die Entwicklung palliativmedizinischer Einrichtungen in Deutschland

Abstract
Palliativmedizinische Betreuung kann in verschiedenen organisatorischen Rahmen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich erfolgen. Seit der Eröffnung der ersten deutschen Palliativstation im Jahr 1983 ist es nach einem eher langsamen Beginn der Entwicklung in den letzten Jahren zu einem deutlichen Zuwachs an stationären und ambulanten Einrichtungen gekommen. Im April 1999 standen in 50 Palliativstationen und 64 stationären Hospizen 989 Betten zur Verfügung, bei weiteren 7 Palliativstationen und 13 Hospizen stand die Eröffnung unmittelbar bevor. Allerdings verfügten nur vier Universitäten über eine Palliativstation. Für die ambulante Betreuung sorgten 1999 insgesamt 583 ambulante Dienste. Die von diesen Diensten angebotenen Leistungen waren allerdings sehr unterschiedlich und nur ein geringer Anteil erfüllte die Minimalkriterien eines qualifizierten Palliativdienstes. In Deutschland wie in anderen Ländern wurde der Bedarf auf 33 bis 53 palliativmedizinische Betten pro Million Einwohner geschätzt. Der Vergleich mit diesem Bedarf und mit den Zahlen aus anderen Ländern wie Großbritannien und Irland zeigt die noch bestehenden Versorgungslücken bei den ambulanten und stationären palliativmedizinischen Einrichtungen in Deutschland. Palliative care can be offered in different inpatient and home care settings. Since the opening of the first German palliative care unit in 1983 the number of inpatient units and home care services has increased considerably. In 50 palliative care units and 64 inpatient hospices 989 beds were available in April 1999, another 7 palliative care units and 13 hospices are close at opening. However, only four German universities had established a palliative care unit. Outpatient care was provided by 583 palliative services in 1999. The quality of home care provided differed widely between services, and only few services fulfilled the minimal criteria defined by the German Palliative Care Association. In Germany as well as in other countries needs have been estimated at 33 to 53 beds per million inhabitants. Comparison with these requirements and with the services in other countries such as Great Britain and Ireland points out the deficits in the provision of inpatient and home care in Germany.

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