In-vivo-pH-Messungen in Krebs-Mikrometastasen bei optimierter Übersäuerung
Open Access
- 1 December 1969
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 24 (12) , 1610-1619
- https://doi.org/10.1515/znb-1969-1223
Abstract
Die Wirksamkeit der Krebs-Mehrschritt-Therapie bei der Metastasenbekämpfung wird in erster Linie von der in vivo in Metastasen bzw. Mikrometastasen (Krebszellzahl NZ ≧ 106) erzielbaren Übersäuerung bestimmt. Die Erkundung dieser Kenngröße gelang durch direkte Messung mit Mikro-pH-Glaselektroden in Mikrometastasen von 0,05 bis 2 mm3 Volumen nach einjährigen Bemühungen. Die Schwierigkeiten des Weges ließen eine Darstellung der Mikro-Glaselektroden-Ent-wicklung, ihrer Bauweise und ihrer Daten notwendig erscheinen (freie pH-sensitive Glasspitze von 80 μm Länge und 10-2 mm2 Meßfläche. Innerer Widerstand 3 ·109 bis 1.5 ·1010Ω. Potentialdifferenz 40 bis 50 mV pro pH-Einheit. I ebensdauer ≈10 bis 14 Tage). Nach Beschreibung der diffizilen Technik zur in-vivo-pH-Messung in optimiert übersäuerten Mikrometastasen sowie der zur Ge winnung bequem erreichbarer Metastasen angewendeten Verfahrensweise wird über pH-Messungen in Mikrometastasen verschiedener Art und Größe sowie mit und ohne Abwartung stationärer Glucose-Milchsäure-Konzentrationen berichtet. Nach Erhöhung der Blutglucose-Konzentration auf 4 ·10-3 g ml-1 und Abwartung stationärer Verhältnisse wurden in Mikrometastasen Werte pH = 6,3 bis 5,9 gefunden. Das sind etwa die gleichen Werte, die von uns bei gleicher Programmierung der i.v.-Glucose-Dauerinfusion in großen Primärtumoren gemessen worden sind. Auf Grund dieser Ergebnisse ist zu erwarten, daß die Doppelattacke Optimierte Tumorübersäurerung+Hyperthermie des Krebs-Mehrschritt-Therapie-Konzeptes auch unter den in Mikrometastasen herrschenden Bedingungen mit nahezu voller Stärke uirksam bleibt.This publication has 0 references indexed in Scilit: