Abstract
Die Hexaorganyl‐octaphosphane(6) P8Me6 (1), P8Et6 (2) und P8Pr (3) werden durch Reaktion von Gemischen aus den entsprechenden Organyldichlorphosphanen und Phosphor(III)‐chlorid mit Magnesium erhalten. Im Fall von 1 und 2 können auch die Organylcyclophosphane (PR)n mit Phosphor(III)‐chlorid und Magnesium umgesetzt werden. Daneben entstehen vor allem P7R5 sowie weitere mehrfachcyclische Organylphosphane. 2 und 3 wurden als Reinsubstanzen isoliert, 1 auf ≃50 Mol‐% im Produktgemisch angereichert. Alle drei Verbindungen besitzen aufgrund ihrer Kernresonanzspektren ein Pentalan‐analoges P8‐Gerüst mit trans‐ständigen Substituenten innerhalb jedes Fünfringes und cis‐Stellung der zur Nullbrücke benachbarten Substituenten unterschiedlicher Fünfringe; die Organylgruppen in 3,7‐Position sind dabei trans‐ständig zu den freien Elektronenpaaren der Brückenkopfatome angeordnet. 1–3 unterscheiden sich demnach strukturell von der schon bekannten tert‐Butylverbindung P8Bu, während das entsprechende Phosphorhydrid P8H6 das gleiche Pentalan‐analoge P8‐Gerüst besitzt, also ein Bicyclo[3.3.0]octaphosphan ist.