Rhenium‐Komplexe von Sauerstoffchelatliganden: Ein Weg zu neuen Radiopharmaka?

Abstract
Vier neue Sauerstoffchelatliganden L der allgemeinen Formel [(C5H4R)Co{P(O)R′R″}3] (R = COOCH3, COOH und R′ = OCH3; R = H und R′ = O(CH2)5COOCH3, O(CH2)5COOH; R″ = OCH3) wurden synthetisiert. Diese neuen Liganden L und andere Liganden des gleichen Typs wurden für die Darstellung von Rhenium(VII)‐Komplexen [LReO3] und Rhenium(V)‐Komplexen [LReOX2] (X = Cl, Br, I) eingesetzt. Im Hinblick auf deren mögliche Verwendbarkeit in der Radioimmunotherapie wurden die Synthesen auch auf radioaktive Rheniumisotope übertragen. Sowohl die Rhenium(VII)‐ als auch die diamagnetischen Rhenium(V)‐Komplexe sind in fester Form und in organischen Lösungsmitteln an Luft beständig; sie zersetzen sich in Wasser langsam unter Bildung von Perrheniumsäure. Das Natriumsalz Na[(C5H4COOCH3)Co{P(O)(OCH3)2}3] kristallisiert als dreikernige Einheit der Zusammensetzung [(NaL)3 · 3 H2O]. Jedes Natrium ist verzerrt oktaedrisch von Sauerstoff umgeben. Die Kristallstrukturbestimmung der Verbindung [LReOBr2] (R = H, R′ = R″ = OCH3) zeigt die erwartete schwach verzerrte oktaedrische Koordination des Rheniums.

This publication has 20 references indexed in Scilit: