Optische Kohärenz-Tomographie und topographische Angiographie am Beispiel der Atrophia gyrata
- 27 January 2000
- journal article
- research article
- Published by Springer Nature in Der Ophthalmologe
- Vol. 97 (1) , 41-46
- https://doi.org/10.1007/s003470050009
Abstract
Hintergrund: Charakterisierung von ultrastrukturellen Veränderungen bei der Atrophia gyrata mittels zweier neuartiger bildgebender Verfahren, OCT und topographischer Angiographie. Patient und Methode: OCT-Schnittbilder wurden mit einem spaltlampenadaptierten System bei einer Patientin mit perizentraler Aderhautdystrophie angefertigt und mit funduskopischen, konventionellen fluoreszenz- und ICG-angiographischen Befunden sowie den Ergebnissen der topographischen Angiographie verglichen. Ergebnisse: Areale mit klinisch chorioretinaler Atrophie korrelierten mit einem Verlust an Reflektivität des RPE-Choriokapillaris-Komplexes in der OCT. Als zusätzliche Information zeigte die OCT eine Verdünnung der Nervenfaserschicht mit einer deutlichen Reflektivitätsminderung. Die topographische Angiographie zeigte einen flächigen Substanzdefekt mit Einsenkung und eine vergröberte Oberflächenfelderung, die den Verlust der Choriokapillaris widerspiegelte. Im Gegensatz zu den Befunden der konventionellen Fluoreszenz- und ICG-Angiographie erstreckte sich bei der topographischen Angiographie der strukturelle Defekt über den gesamten hinteren Augenpol ohne Aussparung einer zentralen Restinsel. Im Übergang zu angrenzenden mittelperipheren Arealen war ein Erhalt der physiologischen Schichtdicke zu finden. Schlußfolgerung: Die OCT und die topographische Angiographie ermöglichen eine In-vivo-Darstellung morphologischer, neurosensorischer und vaskulärer Veränderungen bei perizentraler Aderhautdystrophie.Keywords
This publication has 0 references indexed in Scilit: