Abstract
Es wird gezeigt, daß das statistische Analogon einer Umwandlung I. Ordnung darin besteht, daß die mittleren relativen Schwankungsquadrate einer Großen Gesamtheit sehr groß werden. Die Aussagen der Thermodynamik über heterogene Gleichgewichte werden rein statistisch abgeleitet, ebenso die allgemeine thermodynamische Stabilitätsbedingung für Systeme von konstanter Temperatur und konstantem Volumen. Darüber hinaus ergeben sich weitere Folgerungen: Umwandlungen I. Ordnung lassen sich streng nur asymptotisch für unendlich große Systeme definieren; sie können nur in kooperativen Systemen auftreten, dagegen im besonderen nicht in Systemen, deren potentielle Energie eine quadratische Funktion der Koordinaten ist. Für jede Umwandlung I. Ordnung muß ein kritischer Punkt existieren. Anomale Umwandlungen I. Ordnung können nicht auftreten. Im Anhang wird die Kondensationstheorie von Mayer-Born-Fuchs unter dem Gesichtspunkt der allgemeinen Theorie ausführlich diskutiert.

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