Über den Wuchsmodus von Acetabularia

Abstract
Die einkernigen Acetabularia-Zellen weisen nach der Zygotenkeimung zunächst eine exponentielle Zunahme ihres Trockengewichtes auf (gemessen an der Volumenzunahme des zylindrischen Stieles und der Protein-Produktion). Die exponentielle Wuchsrate geht ganz allmählich in eine lineare Wuchsrate über. Diese wird vor der Hutbildung erreicht, wahrscheinlich ungefähr von der Zeit an, wo der Kern sein maximales Volumen erreicht hat. Die drei Prinzipien, welche die bis zur Hutbildung untersuchte Wuchsrate regulieren, sind: 1. die Gesamtenergieproduktion, 2. der Teil der Gesamtenergie, der für die Trockengewichtszunahme übrig bleibt, 3. die Intensität der Kernwirkung, soweit sie sich auf die Trockengewichts-Zunahme erstreckt. Es wird zu zeigen versucht, daß diese drei Prinzipien auch bei normal sich zweiteilenden Zellen Gültigkeit haben dürften, obwohl bei diesen untereinander wie von Acetabularia stark abweichende Wuchsmodi vorkommen. Mangels jeder Kenntnis, wodurch das Verhältnis der drei Prinzipien gegenüber Acetabularia verschoben wird, können z. Zt. nur hypothetische Möglichkeiten hierfür angeführt sprechen. Es handelt sich hierbei um den Wuchsmodus der individuellen Zellen zwischen zwei Teilungen, nicht um die ganz anders liegenden Verhältnisse bei Zell-Generationen.

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