Kurzfristige Ergebnisse ambulanter vs. stationärer Phase-D-Rehabilitation nach Schlaganfall

Abstract
Eine Stichprobe von 50 Rehabilitanden nach Schlaganfall in der Phase D der neurologischen Rehabilitation wurde hinsichtlich neurologischer Defizite, Alltagsfähigkeiten und Lebensqualität (SF-36) bei Aufnahme und Entlassung untersucht bzw. befragt. Die Untersuchung fand in einer Einrichtung mit stationärem und ambulantem Angebot mit vergleichbarer Reha-Intensität statt. Die soziodemographischen Patientenmerkmale waren in den Gruppen gleich verteilt; ambulant versorgte Rehabilitanden wiesen etwas geringere neurologische Defizite und ein etwas höheres Niveau bei Alltagsfähigkeiten auf. Die ambulante Reha-Dauer war etwa acht Tage länger. Positive Veränderungen in der Gesamtstichprobe wurden vor allem hinsichtlich der Alltagsfähigkeiten und in den Lebensqualitätsdimensionen „körperliche Rollenfunktion” bzw. „körperliche Funktionsfähigkeit” erreicht. Der Outcome - gemessen an der Veränderungsstärke - ist bei allen Zielgrößen nicht vom Setting abhängig. Der Rückgang der „allgemeinen Gesundheitswahrnehmung” ist für die Gesamtstichprobe statistisch bedeutsam und möglicherweise teilweise darauf zurückzuführen, dass Rehabilitanden entgegen ihrem Setting-Wunsch der stationären Rehabilitation zugewiesen worden waren. Niedrige Wartezeiten bis Reha-Beginn und längere Reha-Dauer waren signifikant mit einer Verbesserung des Outcomes bei Alltagsfähigkeiten assoziiert. Fifty stroke patients who had already regained basic ADL-functions were investigated at the beginning and end of either inpatient or outpatient rehabilitation of similar therapeutic intensity in the same institution. For geographic reasons, outpatient treatment could only be offered to a subgroup of patients. Neurological deficits, extended ADL-functions and quality of life (SF-36) were assessed. Patients who chose outpatient rehabilitation exhibited milder neurological deficits and better ADL-function at onset. On average, outpatient rehabilitation took about 8 days more than inpatient treatment. Under rehabilitation, gains with respect to ADL-functions and the QoL-dimensions „physical role function” and „physical functional ability” were realized. The magnitude of changes did not depend on setting. A decrease in „general health perception” may be related to the inpatient treatment of patients who would have preferred an outpatient setting. Brief periods between stroke and onset of rehabilitation and longer duration of rehabilitation treatment were significantly associated with better outcome with respect to ADL-functions.

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