Abstract
Mit den nachfolgenden Bemerkungen ist beabsichtigt, die magnetohydrodynamische Beschreibung von Wellen kleiner Amplitude unter möglichst allgemein gehaltenen Bedingungen (elektrische Anisotropie, Viskosität, nichtadiabatische Zustandsgleichung, Wärmeleitung) zu formulieren. Die benutzten Ausgangsgleichungen werden im Rahmen der irreversiblen Thermodynamik begründet, was die vorgenommenen Einschränkungen erkennen läßt. Aus den linearisierten Grundbeziehungen ergibt sich unter Verwendung ebener Wellen als Störansatz in der üblichen Weise eine Dispersionsgleichung, welche eine Verallgemeinerung bereits in der Literatur vorliegender Beziehungen ist. Insbesondere sind die von van de Hulst [1], Syrovatskij [2] und Lehnert [3] gegebenen Darstellungen als Spezialfälle enthalten und erfahren damit eine Zusammenfassung. Eine erste orientierende Diskussion der Dispersionsgleichung wird vorgenommen. Diese zeigt u. a., daß die im allgemeinsten Fall vorliegenden magnetoakustischen Wellen nicht mehr wie bei isotropen Verhältnissen in einer durch Fortpflanzungsrichtung und Magnetfeld aufgespannten Ebene, sondern in Richtungen schwingen, die maßgeblich durch die elektrische Anisotropie mitbestimmt sind. Die bekannten transversalen Alfvék‐Wellen treten erst beim Übergang zum elektrisch‐isotropen Fall auf. Es ergeben sich Dispersions‐ und Absorptionserscheinungen auf Grund der Viskositätsglieder sowie in Auswirkung der elektrischen und thermischen Leitfähigkeit.

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