Einsatz von Diskriminanzanalysen in der medizinischen Diagnostik beim Vorliegen qualitativer Daten

Abstract
Es wird der Versuch beschrieben, die (nichtlineare) Diskriminanzanalyse in der Vergiftungsdiagnostik einzusetzen. Da es sich bei den zur Trennung benutzten Variablen fast ausschließlich um qualitative Größen handelt, wird ausführlich auf geeignete Zusammenfassungen und Transformationen von Variablen zur Anpassung derselben an die Voraussetzungen der Diskriminanzanalyse eingegangen. Die Ergebnisse zeigen, daß sich die am stärksten besetzten Gruppen »Barbiturate« und »Nichtbarbiturate« zufriedenstellend trennen lassen. Die Trennung der übrigen Gruppen war bei Verwendung der sogenannten »Reklassifikation« zur Schätzung der Zuteilungsraten ebenfalls gut; jedoch konnten diese Ergebnisse wegen der kleinen Fallzahlen nicht validiert werden. The authors describe an attempt to apply (non-linear) discriminant analysis in the diagnosis of poisonings. Since the variables used for separation are almost all of the qualitative type, appropriate grouping and transformation of variables to meet the requirements of discriminant analysis are discussed at length. The results show that the most frequently occurring categories, namely »barbiturates« and »non-barbiturates«, can be satisfactorily differentiated. The separation of the remaining categories proved to be equally good when the so-called »reclassification« method was used. However, due to the small number of cases, it was not possible to verify these latter results by cross-validation. *) Herrn Prof. Dr. med. Frhr. von Kress, Herrn Prof. Dr. med. G. A. Neuhaus, Frau Priv.-Doz. Dr. med. K. Ibe und Herrn Dr. med. M. von Clarmann ist auch an dieser Stelle fUr die liebenswiirdige Uberlassung der Unterlagen zu danken.

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