Abstract
Die Kristallstrukturbestimmung des 2‐{[Methyl(trifluorsilyl)amino]methyl}pyridins (2b) zeigt Si, bedingt durch eine intramolekulare Lewissäure‐Base‐Wechselwirkung, in trigonal‐bipyramidaler Geometrie (Si…N‐Adduktbindung: 197.4(6)pm, Si – N‐„Einfachbindung”︁: 170.1(10)pm). Unter – 10°C wird in Lösung dieser Aufbau NMR‐spektroskopisch bestätigt. In eng verwandten Si‐Komplexen des Benzyldimethylamins weisen die NMR‐Spektren auf einen isostrukturellen Aufbau bei tiefen Temperaturen hin. In allen Verbindungen treten mit steigender Temperatur zunehmend rascher werdende Austauschvorgänge der Substituenten am Silicium auf. Durch die labil werdende Adduktbindung ändert sich während des Austausches der Koordinationszustand des Si, und der Platzwechsel der Substituenten erfolgt über eine Drehbewegung des zwischenzeitlich tetragonalisierten Silylrestes. Die Äquilibrierungsbarrieren zeigen, daß die koordinativen Wechselwirkungen im vorliegenden Fall als relativ schwach zu bezeichnen sind.

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